Auf hoher See und hohem Rad

Wie der Titel schon verrät, wird das ein herausfordernder Tag für Felix. Trotz großer Bedenken, hatte ich schon im Voraus eine Whale Watching Tour mit dem Schiff in Hermanus gebucht.

Wir stehen also früh am Morgen pünktlich auf, beseitigen das Chaos (muss man ja ausnutzen, wenn man auf einmal wieder so viel Platz hat) und fahren OHNE Frühstück zum Neuen Hafen der kleinen Stadt. Im Vergleich zu dem anderen Schiff, das mit uns ausläuft ist unsere Tour in kleiner Besetzung unterwegs, was uns sehr gut gefällt. Der Guide und die restliche Besatzung sind gewohnt südafrikanisch witzig und nett und machen ihren Job fantastisch. Felix ist hoffentlich ausreichend mit Reisekaugummis und Sea Bands (Armbänder, die auf einen Akkupressurpunkt am Handgelenk drücken und so Übelkeit vorbeugen sollen) gedoped, so dass wir uns direkt aufs Oberdeck setzen. Unsere Guides versichern uns, dass wir einen fantastischen Morgen erwischt haben, da es ziemlich sonnig ist und das Meer dank mangelndem Wind recht ruhig daliegt. Und ganz viele Wale sollen natürlich auch da sein.

Nach kurzer Zeit sichten wir dann auch schon die ersten Wale. In der Bucht von Hermanus sind hauptsächlich die Southern Right Wales („Südkaper“ aus der Familie der Glattwale) zu beobachten. In den wärmeren Sommermonaten ziehen diese Wale vor Südafrika, um sich zu paaren oder ihren Nachwuchs zu bekommen und aufzuziehen, bis es wieder in kältere Gewässer geht. So sehen wir auch meistens ein Pärchen aus Mutter und ihrem Kalb an uns vorbeiziehen. Teilweise kommen die Riesen unserem Boot so nahe, dass man Details wie das Blasloch oder das Auge erkennen kann.

Neben der Beochbachtung der Wale ist aber auch die Bootsfahrt an sich schon wirklich empfehlenswert. Die Landschaft ist wunderschön und wir sind uns einig, selten eine so schöne Küstenlinie gesehen zu haben. Gestern im Auto war das schon echt toll, aber so ist es noch mal beeindruckender.

Der Vollständigkeit halber: Es ist in den gesamten zwei Stunden tatsächlich keinerlei Seekranheit aufgetreten. Nach der Rückkehr an Land (und einem ordentlichen Trinkgeld an die super motivierte und informierte Crew) machen wir uns auf den Weg Richtung Kapstadt und halten unterwegs noch in einem weiteren sehr schönen Ort für ein verspätetes Frühstück.

An dieser Küste könnte man auch wirklich einen ganzen Urlaub verbringen! Zusätzlich zu der tollen Landschaft und dem Ausblick aufs Meer, ist alles dicht bewachsen mit zum Teil wunderschönen Proteas und all den anderen Pflanzen , die am Kap beheimatet sind.

Besonders die kleinen Küstenorte sind irgendwie wie Holland… nur halt mit Walen und Bergen. Aber sonst genau wie Holland! 😉

DSC06515
View-Point-Stop auf dem Rückweg nach Kapstadt

Für uns geht es aber weiter in Richtung Westen.. Kapstadt begrüßt uns mit Sommerwetter sowie bester Sicht.

Blick aus unserem Hotelzimmer auf den Tafelberg

Unser Hotel liegt direkt auf der Longstreet und damit mitten im (Party-)Geschehen. Das stört uns aber weiter nicht, wir freuen uns über das große Zimmer, das große gemütliche Bett und ein eigenes Bad mit schöner Dusche.

Nach dem ersten Smoothie in unserer Lieblings-Smoothie-Bar gegenüber machen wir uns auf zur Waterfront. Dort haben wir mal wieder einen fantastischen Spätnachmittag und Abend. Ein paar nette Geschäfte, ganz viel coole Architektur, Straßenstände, Markthalle, richtig gute Livemusik, …alles lädt zum Schlendern und sich Treibenlassen ein. Und das tun wir. Nur diese Gedankenlosigkeit kann auch erklären, warum ausgerechnet Felix spontan zwei Tickets für das Riesenrad kauft und wir 3min später hoch über dem Hafen gondeln. Gefühlt hätten jetzt die Medikamete gegen Seekrankheit noch mal gut getan..Nur so zur Beruhigung gegen die Höhe 😀

Aber wie man sieht, war der Ausblick fantastisch und den Besuch dieser ‚Todesfalle‘ (Zitat) wert.

Als wir hungrig werden, kehren wir im Restaurant mit der besten Musik ein. Ein Live-DJ unterhält uns allerbestens und wir die umliegenden Tische während wir uns tanzend, mitsingend und -trommelnd durch die Speisekarten futtern. Für zwei Hauptspeisen, ein Cocktail, Wein, Wasser und fantastisches Dessert blechen wir dann inkl. ordentlichem Trinkgeld auch direkt mal stattliche 600 Rand (37,50€) – in Köln würde sich niemand über die doppelte Rechnung wundern.

Für solche Abende haben wir diese Stadt als Finale für unsere Reise ausgesucht! Mit dem Taxi geht es zurück zum Hotel und ins Queensize-Bett 🙂

Gute Nacht!

Ein Gedanke zu “Auf hoher See und hohem Rad

  1. Das klingt verteufelt gut. Wobei mich der Vergleich mit Holland dann doch wieder etwas abschreckt. Aber gut… ihr werdet es wissen. Insgesamt klingt es jedenfalls für mich nach einem Urlaub wie ihr ihn euch erträumt habt!?

    Like

Hinterlasse einen Kommentar